Es ist Januar 2023 und somit der erste Travelmonat im Jahr. Für unsere diesjährige Geburtstagstour (yes wir haben tatsächlich beide am 17.01), haben wir uns für einen Besuch in Holland entschieden. Der Wetterbericht zeigt zwar stetig Regen, aber wir sind ja schließlich keine Schönwetter-Tiere und in unserem kleinen Tagebuch nehmen wir euch einfach mit auf unsere Reise.
Tag 1 – Ankunft nahe dem Hoge Veluwe Nationalpark
Der erste Tag in den Niederlanden und obwohl wir total hyped darauf waren, dieses Land ganz genau unter die Lupe zu nehmen, haben wir uns für einen entspannten Start entschieden. Wie viele von euch wissen, sind wir mittlerweile seit gut einem halben Jahr mit einem Welpen unterwegs und müssen (und wollen!) uns seinen Bedürfnissen und Grenzen anpassen. Da wir den Weg in die Niederlande mit dem Auto auf uns genommen haben, bedeutete das 6h Fahrt. 6h Fahrt die für einen erwachsenen Menschen natürlich absolut kein Problem sind, für so einen Welpen aber.. naja, wenn er könnte, dann würde er wohl ähnlich wie ein Kleinkind alle paar Minuten nachfragen, ob wir denn bald da sind. Klar mit unserem Hazelchen haben wir wirklich ein Musterbeispiel an Hund- kaum läuft der Motor, wird der Nickerchenmodus aktiviert. Trotzdem verlangen kleine Welpenknochen nach ausreichend Bewegung und da wir ihr die beim Tag der Anreise nicht bieten konnten, wollten wir am ersten Tag unseres Trips Wiedergutmachung leisten. Wir entschieden uns deshalb nicht für einen vollgepackten Tag mit allerlei verschiedener Spots oder eine ausgedehnte Städtetour, sondern packten die Wanderschuhe ein. Glücklicherweise liegt unser Ferienhaus gerade mal 15 Minuten vom Hoge Veluwe Nationalpark, der bekannt für seine Sanddünen ist, entfernt, sodass das Tagesziel schnell gefunden war. Wir setzten uns gut ausgerüstet ins Auto. Wanderschuhe, Hundeleckerlies, Wasser, Snacks, Taschentücher, … alles war dabei. Alles. Naja, bis auf eine Sache vielleicht. Aber dazu gleich mehr.
Am Nationalpark angekommen, mussten wir erstmal erstaunt feststellen, dass das Parkticket für den Tag 4,30€ kosten sollte. Ganz schön viel, wenn man bedenkt, dass man den Eintritt in den Park, sowie den Besuch im Museum nochmal extra bezahlen muss. Wir drehten deshalb kurzerhand nochmal um, fuhren zurück zur letzten nahegelegenen Ortschaft und stellten unser Auto nahe dem Ortseingang in einer Seitenstraße ab. Von dort aus waren es nur 10 Minuten Fußweg bis zum Eingang des Nationalparks und damit ein Tropfen auf dem heißen Stein für unsere geplante Tagestour. Am Eingang blieb uns ein zweites Mal kurz die Luft weg, nämlich als wir die Eintrittspreise sahen. Versteht uns nicht falsch: unsere wunderschöne Natur ist absolut schützenswert und wir sind immer gern bereit einen finanziellen Beitrag dazu zu leiten. Aber wenn man zusammengerechnet für den Besuch in einem Nationalpark, mit parken und Museumsbesuch 50€ für zwei Leute bezahlt, dann sollte dieser Nationalpark schon etwas ganz besonderes sein. Aus unseren vorherigen Recherchen wussten wir aber, dass man sich bei der Gestaltung des Parks sehr zurück genommen hat. Toll für die Natur und im Prinzip genauso wie wir es lieben. Aber eben keine Rechtfertigung von 50€ für zwei Personen. Da wir uns aber reichlich doof dabei vorkamen, gerade als Einzige an der Kasse zu stehen, hätten wir den Betrag zum Betreten des Hoge Veluwe Nationalparks vielleicht sogar bezahlt (ohne parken und Museum ca 13€ pP), wenn uns an diesem Punkt nicht das Schicksal ein kleines Rettungsseil zugeworfen hätte. Man konnte an der Kasse nämlich nur mit Kreditkarte bezahlen, wir hatten allerdings nur Bargeld einstecken. Ganz wichtig, wenn ihr einen Trip nach Holland plant: vergesst niemals eure Kreditkarte. Vieler Orts, an den meisten Tankstellen und bei vielen Attraktionen kann man nur mit Karte zahlen. Tja, blöd gelaufen. Oder auch nicht. Wir entschuldigten uns also beim Kassierer und wackelten zurück Richtung Auto, als uns ein Pfad ins Auge fiel.
Der sandige Pfad
Der Hoge Veluwe Nationalpark ist einmal komplett umzäunt müsst ihr wissen. Was ihr aber auch wissen müsst: Sand hält sich in der Regel nicht an Maschendrahtumzäunungen die von Menschenhand aufgestellt werden. Bedeutet wir konnten unseren Ausflug doch in Angriff nehmen. In den folgenden 2,5 Stunden haben wir eine wirklich schöne Zeit verbringen können, während wir durch Waldlandschaften mit Sanddünen gespickt umher gewandert sind. Bisher waren weder Markus noch ich jemals in einer Sanddünenlandschaft unterwegs gewesen und obwohl es im letzten Jahr bei unserer Reise durch Slowenien auf dem Zettel gestanden hat, konnten wir es am Ende nicht in unser verfügbares Zeitfenster eingliedern. Das Ganze hat uns landschaftlich etwas an Amerika erinnert und war generell eine sehr schöne Erfahrung, denn damit konnten wir mal wieder eines dieser berühmt berüchtigten „Ersten Male“ abhaken. Dieser Tag hat uns mal wieder gezeigt: man muss sich nicht immer an seine festgelegten Routen halten, manchmal profitiert man viel mehr davon auch mal nach links und rechts zu schauen, flexibel zu bleiben und dem Universum auch mal die Chance zu geben, einen zu „retten“. Von unserem ersten Tag haben wir leider kaum Bildmaterial. Zum Einen wollten wir das Equipment bei dem vielen Sand lieber im Rucksack lassen, zum Anderen war dieser erste Tag sowieso nur für uns bestimmt. Wir hoffen ihr freut euch trotzdem auf weiteren Content aus Holland und haltet auch die nächsten Tage die Augen offen.