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Es ist Januar 2023 und somit der erste Travelmonat im Jahr. Für unsere diesjährige Geburtstagstour (yes wir haben tatsächlich beide am 17.01), haben wir uns für einen Besuch in Holland entschieden. Der Wetterbericht zeigt zwar stetig Regen, aber wir sind ja schließlich keine Schönwetter-Tiere und in unserem kleinen Tagebuch nehmen wir euch einfach mit auf unsere Reise.

Tag 6 – Ein Ziel ohne Plan

Wer uns ein bisschen länger verfolgt, der kennt die Ausgangssituation an Tag 6 bei uns schon, denn Hand aufs Herz: das passiert uns bei fast jedem einzelnen Trip und wir haben keine Ahnung, wie wir dieses unaufhaltsame Hamsterrad stoppen sollen. Am Morgen des 14ten Januar checkten wir wie gewöhnlich das Wetter, um zu schauen, wo am wenigsten mit Regen für eine Tour zu rechnen ist. Gesagt getan. In den folgenden 30 Minuten legten wir uns den Plan zurecht den Sonntag in Rotterdam zu verbringen, packten unsere Rucksäcke und setzten uns ins Auto. Wie man das so macht, unterhalten wir uns während der Fahrt über alles mögliche, unter Anderem auch über unser heutiges Tagesziel. Der Haken an der Geschichte: eigentlich will gar keiner von uns nach Rotterdam. Kein Witz. Der einzige Grund warum diese Stadt überhaupt im Raum stand war, dass der Igel dachte, dass der Fuchs die Metropole sehen möchte und dass der Fuchs dachte, dass der Igel die Stadt erkunden will.

Ein klassischer Herr Fuchs und Frau Igel Moment, der uns immer wieder in ungeahnte Abenteuer stürzt. Jetzt könnte man natürlich einander anschauen, darüber lachen und die Richtung wechseln. Aber nö. Wenn der Plan ein Mal steht, dann steht der Plan und dann wird der auch durchgezogen. Komme was wolle. Eventuell hat auch das bereits gebuchte Parkhausticket für 12€ eine nicht unwesentliche Rolle gespielt.. nicht falsch verstehen: 12€ sind nicht viel, aber es hat uns im Vorfeld so viel Mühe und Zeit gekostet, so ein gutes Angebot zu finden, dass es genutzt werden MUSSTE. Keiner von uns hatte irgendwelche Spots in Rotterdam auf dem Schirm, aber das war okay, denn für gewöhnlich erkunden wir Städte sowieso lieber blind und entscheiden aus dem Bauch heraus, welchem Weg wir folgen sollen. In Rotterdam angekommen, wird uns aber schnell klar: diese Stadt teilt nicht den Charme von Amsterdam und anderen Orten die wir in den Niederlande bisher gesehen haben. Rotterdam wirkt neuer, moderner und irgendwie minimalistisch. Wenn man sich die Geschichte der Stadt anschaut, ist das aber auch kein Wunder. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Innenstadt fast vollständig durch deutsche Luftangriffe und Brände zerstört, sodass die Gebäude eben alle einer sehr jungen Epoche angehören. Außerdem entwickelt sich seit Ende der 80iger Jahre eine richtige Wolkenkratzer Silouhette in Rotterdam, weshalb uns die Stadt auf den ersten Blick ein wenig an Frankfurt erinnert hat.

Großstadtvibe

Tatsächlich brauchten wir ca eine halbe Stunde, um mit der Metropole warm zu werden. Gerade die Straßen von der Autobahn rein in die Stadt ließen uns sehr am Festhalten unseres Plans zweifeln, denn alles wirkte irgendwie kaputt und dreckig. Doch was wir am Anfang unseres Blogeintrags nicht erwähnt haben: bisher haben sich unsere spontanen und geplant ungeplanten Ausflüge immer zum positiven entwickelt und so sollte es auch heute werden. Wie schon in Amsterdam hielten wir uns hauptsächlich an die Flusswege und entdeckten dabei tolle Ecken. Ecken die dem Frankfurtervibe eine Prise Hamburg beifügten. Als große Hamburgfans ist das übrigens ein dickes Kompliment. Wir ließen uns von zahllosen Brücken und Schiffen begeistern, bestaunten die ausgefallene Architektur und stolperten zufällig über einen ziemlich coolen Spot. Die Kubuswohnungen.

Diese ausgefallenen Gebäude sind vom Architekten Piet Blom entworfen und bieten die Möglichkeit eines etwas anderen Wohngefühls. Während der Igel mit Hazel weiter durch das Areal spazierte, gönnte der Fuchs sich für 3€ den Eintritt ins dazugehörige Museum und kann euch deshalb eines sagen: bucht euch besser kein Zimmer im dort ansässigen Hotel. Egal wie cool das alles von draußen aussieht, vom Komfortfaktor aus gesehen, lohnt es sich nicht. Unterm Strich war unser Tag in Rotterdam ein voller Erfolg. Klar die Stadt kann nicht mit dem vibe von Amsterdam mithalten, aber gerade am Abend zur Blauen Stunde lässt sich dieses Fleckchen Erde mit den ganzen bunten Lichtern nochmal von seiner besten Seite sehen.

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