Es ist Januar 2023 und somit der erste Travelmonat im Jahr. Für unsere diesjährige Geburtstagstour (yes wir haben tatsächlich beide am 17.01), haben wir uns für einen Besuch in Holland entschieden. Der Wetterbericht zeigt zwar stetig Regen, aber wir sind ja schließlich keine Schönwetter-Tiere und in unserem kleinen Tagebuch nehmen wir euch einfach mit auf unsere Reise.
Tag 5 – der verregnete Samstag
Samstag, oh Samstag, wieso hast du es nur so schlecht mit uns gemeint? Am fünften Tag unserer Reise preschten gleich zwei Unglücke aufeinander und legten unsere Erkundungspläne lahm. Schon die Tage zuvor wussten wir, dass uns für Samstag eine Sturmwarnung mit Dauerregen bevorstand. Normalerweise keine Ausreise, denn wie schon in einem vorherigen Tagebucheintrag erwähnt: wir sind keine Schönwettertiere. Uns ist egal was für Wetter ist, hauptsache wir sind draußen unterwegs. Aber der Tag sollte noch eine zweite, böse Überraschung bereit halten: ein krankes Welpenkind. Schon am Morgen war Hazel recht inaktiv. Während sie normalerweise die Erste ist, die wach an der Tür darauf wartet, für eine Pipirunde nach draußen geführt zu werden, lag sie heute Morgen nur faul zwischen uns im Bett. Klar, keiner von uns Beiden will sich beschweren, wenn ein flauschig warmer Fellteppich ihm die Flanke wärmt, aber als ein bisschen komisch empfanden wir die Situation schon. Nach dem Aufstehen zeigte sich schnell: unser Staubsauger Hazel hatte keine Lust auf ihr Frühstück und beim Gang nach draußen.. naja.. entwichen ihr die Kackihaufen nur in flüssiger Form. Da wir nicht erst seit gestern Hundeeltern sind, wussten wir schnell, womit wir es zutun hatten: der Doggo hatte sich den Magen verdorben, aber woran? Hatte sie Tagszuvor etwas in Amsterdam vom Boden gefressen? Oder lag der Auslöser in unmittelbarer Nähe um das Ferienhaus? An diesem Tag sollten wir das nicht mehr in Erfahrung bringen, aber dazu an Tag 7 mehr.
Uns war schnell klar: der Welpe ist nicht fit und wir werden einen Teufel tun und ihn zu einer Entdeckertour zwingen. Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber Hazel ist für uns nicht nur ein Hund. Sie ist nicht „nur“ ein Haustier. Wir haben keine Kinder und damit hat sie schnell den Platz als unser Baby eingenommen und naja, wir sind eben ihre Menscheneltern. Ihre Bedürfnisse und Wehwehchen sind genauso wichtig wie unsere und wenn das bedeutet, dass wir einen ganzen Tag im Ferienhaus auf dem Sofa chillen und das Fellbäuchlein streicheln „müssen“, bis es ihr besser geht, dann machen wir das auch. Der ursprüngliche Plan am Nachmittag nochmal ohne Hazel nach Amsterdam zu fahren und zwei Museen zu besuchen, war damit über den Haufen geworfen. Wir machten es uns in unserer kleinen Hütte bequem, nutzten die Zeit zum aufräumen, Blogartikel schreiben, Fotos bearbeiten und Batterien aufladen. Wir arbeiteten an einem neuen Projekt weiter, von dem wir euch bald erzählen können. Und zusätzlich machten wir Aufnahmen vom Haus, um endlich auch die Unterkunftsrubrik unserer Website an den Start zu bringen.
Day Off in der Unterkunft
Der Igel fing ihr zweites Buch der Reise an, der Fuchs spielte am Laptop mit künstlichen Intelligenzen rum und Hazel prüfte das Sofa auf Herz und Niere. Alles in Allem war der Tag sehr gemütlich und fühlte sich nach Urlaub an. Genau das, was wir eben brauchten. Ganz egal wie das Wetter und der kranke Welpe uns und unsere Pläne an diesem Tag beeinflusst haben, am Ende war alles gut so wie es ist. Also nicht dass ihr jetzt denkt, dass wir froh über Hazels Magenprobleme waren, das natürlich auf keinen Fall! Es ist nur so, dass der entschleunigte Tag und diese allgemeine „slow travel“ Art des Trips uns total gut tut. Wir können viel fokussierter an dieses Herzensprojekt „Herr Fuchs und Frau Igel„ herangehen. Je weniger Stress wir uns beim Reisen machen, je weniger wir versuchen so viele Spots wie möglich abzugrasen, desto mehr schaffen wir unterm Strich. Klingt widersprüchlich, ist aber wahr. Wenn wir uns ausschließlich auf die für uns interessanten Spots konzentrieren und zb alle sinnlosen Instagramfotospots ausblenden (damit meinen wir diese typischen Orte die nur für ein Foto gut und sonst total uninteressant sind), desto weniger Fotos bringen wir am Abend mit nach Hause. Gleichzeitig bedeutet das weniger Aufwand beim Bearbeiten und mehr Zeit für Blogeinträge. Wir können in Ruhe brainstormen, zu welchen Spots und Themen man weitere Artikel verfassen könnte und haben die Möglichkeit neue Ideen direkt umzusetzen, statt sie auf später zu vertagen (und dann aus Zeitmangel nie zu realisieren). Wir bekommen alles viel einfacher unter einen Hut und können den Frust darüber, etwas auf der ellenlangen To Do Liste nicht geschafft zu haben, weit von uns schieben. Und das fühlt sich verdammt gut an.