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Im Osten von Irland, mitten in der Grafschaft Offaly und an den Ufern des Flusses Shannon befindet sich die altehrwürdige Klosterruine Clonmacnoise. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes inmitten der idyllischen irischen Landschaft.

Was euch erwartet

Clonmacnoise betritt der Besucher durch ein Besucherzentrum. Hier findet sich neben dem Zugang zu einem kleinen Museum auch eine Art Kino. In mehreren Sprachen wird hier die bewegende und dramatische Geschichte des Klosters aus dem 6. Jahrhundert, in Form eines Dokufilms, erzählt. Im Museum selbst finden sich unter anderem auch die beiden originalen irischen Hochkreuze mit ihren filigranen Ornamenten und Darstellungen. Relikte aus einer längst vergangenen Zeit die von der frühen Perfektion der menschlichen Handwerkskunst zeugen.

Verlässt man das Besucherzentrum samt Museum hin zur eigentlichen Klosterruine, fällt einem schnell auf wie groß Clonmacnoise einst gewesen sein muss. Neben den Überresten und Trümmern einer großen Kathedrale finden sich sieben weitere deutlich kleinere Kirchen auf dem Gelände. Darunter findet sich der Tempel (übersetzt – Teampull) Doolin mit dem angrenzenden Tempel Hurpan. Im Tempel Ciarán soll sogar der Begründer des Klosters, der Heiligen Ciarán begraben liegen. Innerhalb der kleinen Kirche gibt es daher einen kleinen Stück heiligen Boden, der abgetrennt wurde. Hier fand man einst die wertvollen und reich verzierten Krummstücke, die heute im National Museum of Ireland (Dublin) ausgestellt sind und dort begutachtet werden können. Das beeindruckende irisch-romanische Portal, welches schnell ins Auge fällt gehörte zur sogenannten Nun’s Church. Zwischen den kleinen und großen Überresten der alten Klostersiedlung und den beiden noch erhaltenen Rundtürmen, findet man auch den idyllischen Friedhof der ehemaligen Anlage.

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Die Geschichte von Clonmacnoise

Die Geschichte der alten Ruine geht weit in die Vergangenheit und auf den Heiligen Ciaràn zurück. Dieser war ein Zimmermann und für seine Wundertaten bekannt. Bevor es ihn nach Zentralirland zog lebte er in Inishmore. Er starb im Jahre 545 nach dem er das Kloster Clonmacnoise offiziell gründete.

Durch seinen Tod zog es zahlreiche Pilger zum Kloster und durch die gute strategische Lage interessierten sich schnell auch verschiedene Könige für das Gelände welches sie daraufhin förderten und unterstützten. So schaffte es Clonmacnoise in recht kurzer Zeit zu wachsen und wurde nicht nur zu einem kulturellen und religiösen Zentrum der Insel sondern war vor allem auch für seine außergewöhnliche Handwerkskunst bekannt. Währrend man einzigartige Bischofsstäbe, Reliquienbehälter und keltischen Schmuck herstellte wurde das Kloster auch die letzte Ruhestätte einiger irischer Könige von Tara & Connacht.

Im 9. Jahrhundert war Clonmacnoise bereits eines der berühmtesten Kloster in ganz Irland und zog mittlerweile Gelehrte und Geistliche aus ganz Europa an. Somit wuchs das Kloster bis zum 12 Jahrhundert stetig. Die Zahl der Klosterbewohner erhöhte sich auf knapp 2000 Menschen und man tauschte die alten Holzbauten nach und nach mit stabileren Steinbauwerken. Doch mit dem Erfolg und der Blütezeit kamen auch die ersten Schatten über das Kloster. Iren, Engländer, Normannen und Wikinger attackierten zu dieser Zeit immer und immer wieder das Gelände.

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Mit dem 12. Jahrhundert setzte auch der nicht aufzuhaltende Niedergang des Klosters langsam ein. Die immer größere Bedeutung von Athlone als Handelszentrum der Region, welches nur knapp 22km nördlich vom Kloster lag, wurde auch zum attraktiveren Wohnraum und lies somit die Zahl der Klosterbewohner immer weiter sinken. Zudem formten sich auf dem Festland einflussreiche religiöse Orden (Franziskaner, Benedikter ect.), die dem Wettbewerb um Macht, Einfluss und Unterstützung immer heftiger machten.

Desweiteren wurde die klösterliche Struktur Irlands aufgebrochen und man wandelte es hin zur Ordnung in Diözesen. Somit wurde es Sitz einer kleinen verarmten Diözese mit wenig Einfluss und noch weniger finanziellen Mitteln. Das große Ende kam allerdings erst 1552 als eine in Athlone stationierte englische Garnision über das Kloster herviel und Clonmacnoise geplündert und völlig zerstört zurück ließen.

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Clonmacnoise – Die Zeit nach dem Untergang

Nachdem das Kloster von den Engländern in Trümmern zurück gelassen wurde, viel die Ruine in einen jahrhundert langen Schlaf. Erst 1955 restaurierte die irische Regierung diesen geschichtsträchtigen Ort und machte ihn für Besucher zugänglich. 1979 rückten die Überreste des Geländes mit dem Besuch von Papst Johannes Paul II erstmals wieder ins öffentliche Interesse. Dieser besichtige das Kloster auf seine Reise durch Irland unf war fasziniert von den alten Gemäuern. 1993 eröffnete man zusätzlich das Besucherzentrum mit integrierten Museum und bot den Besuchern von nun an einen noch tieferen Einblick in die Geschichte von Clonmacnoise. Mittlerweile gehört die Ruine zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der grünen Insel und zieht jährlich zahlreiche Besucher an.

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Solltest du also mal wieder in Irland Urlaub machen, vergiss nicht diesen geschichtsträchtigen Ort zu besuchen. Es lohnt sich !

Offizielle Website der Location mit Informationen zu Öffnungszeiten und Eintritt:
http://www.heritageireland.ie

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