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Es ist Januar 2023 und somit der erste Travelmonat im Jahr. Für unsere diesjährige Geburtstagstour (yes wir haben tatsächlich beide am 17.01), haben wir uns für einen Besuch in Holland entschieden. Der Wetterbericht zeigt zwar stetig Regen, aber wir sind ja schließlich keine Schönwetter-Tiere und in unserem kleinen Tagebuch nehmen wir euch einfach mit auf unsere Reise.

Tag 3 – die Hauptstadt

Wenn man unsere Reise durch Holland ein wenig genauer betrachtet, kommt man wohl nicht umhin sich zu fragen: „Wieso zur Hölle wolltet ihr unbedingt im Januar in die Niederlande? Wieso in diesen zwei Wochen? Habt ihr vorher denn überhaupt nicht den Wetterbericht gecheckt?“ Unsere Antwort darauf: Wir wollten in die Niederlande, weil es eines von 3 Nachbarländern ist, in denen wir bisher noch nicht zusammen waren und doch natürlich haben wir die Wetterlage gecheckt. Wir sind alles andere als blauäugig in die Niederlande gefahren, deshalb haben wir ja auch ein Ferienhaus gebucht und sind nicht mit dem Van losgedüst. Wir wussten, dass das Wetter regnerisch, ja sogar stürmisch werden sollte, aber es war uns schlicht und einfach egal. Wir sind keine Schönwettertiere. Uns hat Wetter noch nie abgehalten ein Abenteuer zu bestreiten, egal ob Blizzardwarnung in Island oder ein stürmender Orkan in Irland, wir stehen mitten drin im Geschehen. Bewaffnet mit ner Kamera und der flimmernden Erkenntnis, dass wir ordentlich einen am Helm haben. Wir wussten also sehr wohl worauf wir uns eingelassen haben, als wir im Auto Richtung Norden aufgebrochen sind. Das Einzige: noch immer ist das Reisen mit einem Hund sehr neu für uns und wir lernen fast täglich dazu, was wir in Zukunft noch an Vorbereitung optimieren können. Vielleicht kaufen wir Hazel ja eine von diesen witzigen Regenjacken mit passenden Gummistiefeln? lol

Anders als sonst planen wir unsere Tage im Moment immer erst am Morgen statt am Abend zuvor. Das hat damit zutun, dass wir das Wetter ganz frisch auschecken und sicher stellen wollen was unsere besten Optionen sind. Leider wurde für Donnerstag ausnahmslos überall starker und anhaltender Regenschauer angekündigt, sodass klar war: eine Wanderung durch die Natur würde dank Schlamm mit dem Welpen ein unkalkulierbares Abenteuer werden und sollte deshalb gemieden werden. Der Tag stand also ganz im Zeichen einer Städtetour und da wir Beide super gespannt auf die Landeshauptstadt waren, war das Ziel schnell auserkoren. Wir machten uns also auf nach Amsterdam. Ohne Plan und genauem Ziel, denn wir wollten die Stadt ganz ohne äußere Einflüsse erkunden und sehen wo uns das Ganze hinführt. ( Bei einer Sache waren wir uns allerdings schnell einig: wir wollten uns vor allem an den Flüssen und Kanälen orientieren. ) Unseren Wagen ließen wir im Bahnhofsnahen Parkhaus „Oosterdok“ stehen (dort bezahlt man als Tagessatz 31€, was im Vergleich mit den anderen Optionen eine der preisgünstigsten ist) und liefen von da an einfach der Nase nach. Trotz Dauerregen und der Anstregung einen aufgeregten und alles vom Boden fressen wollenden Welpen an der Hand zu haben, haben wir uns schrecklich schnell in die Stadt und ihren Vibe verliebt. Wie schön es hier nur im Frühling sein muss, wenn alle Bäume und Pflanzen blühen, dachten wir uns! Wobei die nassen Straßen, die das Licht am Abend reflektierten, ihren ganz eigenen Charme versprühten.

Immer der Nase nach

Eine genaue Route wo wir entlang gelaufen sind können wir euch eigentlich gar nicht an die Hand geben, denn wie gesagt: wir sind einfach kreuz und quer durch die Gassen geschlendert die uns am attraktivsten erschienen und diese Taktik hat sich mehr als bewehrt. Wir haben die typischen Backsteinhäuser Amsterdams bestaunt, unzählige verzierte Fahrräder gezählt, die vielen Hausboote nach ihrem Design gerankt und tolle kleine Läden entdeckt. Da unsere Frau Igel ein großer Fan von Vintage- und Antiquitätenläden ist, musste der Fuchs des öfteren mit Hazel an der Hand den vibe der Amsterdamer Straßen auf sich wirken lassen.

Wir haben neben den Portraits von Königin Máxima und König Willem- Alexander lecker Pancakes verspeist und sind dabei zufällig über das Haus gestolpert in dem Anne Frank sich mit ihrer Familie vor den Nazis versteckt hat. Das dazugehörige, angebaute Museum haben wir zwar nicht besucht, aber sind dafür weiter zum Palast des Königspaares gewatschelt. Wenn man schon zusammen Pancakes isst, kann man sich schließlich doch mal den Vorgarten zeigen lassen. Oder sollten wir lieber Vorplatz sagen? Keine Ahnung.

Wir wären jedenfalls am liebsten noch die halbe Nacht durch die Gassen geschlendert, um ja jeden kleinen Winkel in uns aufzusaugen, aber waren wir dank dem anhalten Regen total durchgeweicht? Klar. Zwang uns der am Abend aufziehende Sturm zur Abreise? Definitv. Trotzdem war der Tag in Amsterdam für uns ein voller Erfolg, trotz des schlechten Wetters. Wir haben viele schöne Eindrücke gewinnen können und wollen deshalb in den nächsten Tagen nochmal ohne Hazel wieder kommen, um einige Museen und Orte zu besuchen, in denen Hunde nicht erlaubt sind.

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